Segeln im Sonnenwind by Robert A. Heinlein

Segeln im Sonnenwind by Robert A. Heinlein

Autor:Robert A. Heinlein
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-03-06T23:00:00+00:00


Der geneigte Leser möge mir bitte verzeihen, aber bei einem Versuch, ›Gott‹ zu definieren, kann man schon mal redselig werden.

Anders als die Theologie hat die Metaphysik ein Thema, die physikalische Welt, die man fühlen, schmecken und sehen kann, eine Welt mit Schlaglöchern und schönen Menschen und Fahrkarten und bellenden Hunden und Kriegen und Eiscremebechern mit Marshmallows. Wie die Theologie hat die Metaphysik jedoch keine Antworten, nur Fragen. Aber was für tolle Fragen!

Wurde unsere Welt erschaffen? Falls ja, wann und von wem und warum?

Wie ist das Bewußtsein (die »Ichheit«) mit der physikalischen Welt verbunden?

Was wird aus dieser »Ichheit«, wenn mein Körper zu existieren aufhört, stirbt, verwest – wenn die Würmer ihn fressen?

Warum bin ich hier, woher bin ich gekommen, wohin gehe ich?

Warum bist du hier? Bist du hier? Bist du irgendwo? Bin ich ganz allein?

(Und viele mehr.)

Die Metaphysik hat viele lange Wörter für all diese Ideen zu bieten, aber man braucht sie nicht zu benutzen; kurze angelsächsische Wörter sind genausogut für Fragen geeignet, auf die es ohnehin keine Antworten gibt.

Personen, die vorgeben, diese Antworten zu kennen, sind in jedem Fall Betrüger. Ohne Ausnahme. Wenn man auf ihre Betrügerei hinweist, wenn man laut zu sagen wagt, daß der Kaiser keine Kleider trägt, dann versuchen sie einen zu lynchen – natürlich nur aus den edelsten Motiven!

Und genau das ist jetzt mein Problem. Ich habe den Fehler begangen, mein loses Mundwerk zu betätigen, ehe ich etwas über die hiesigen Machtverhältnisse wußte – und muß nun damit rechnen, daß man mich für das Schwerverbrechen der Gotteslästerung hängt (ich hoffe, sie machen nichts Grausameres!).

Ich hätte es besser wissen müssen. Damals hatte ich auch nicht geglaubt, daß es irgend jemandem in San Francisco etwas ausmachen würde, wenn ich behauptete, allem Anschein nach wäre Jesus schwul gewesen.

Und doch war lautes Wutgebrüll ertönt, und zwar gleich von zwei Gruppen – den Schwulen und den Nichtschwulen. Ich hatte Glück, noch aus der Stadt zu entwischen.

(Ich wünschte wirklich, Pixel würde zurückkommen!)



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